16.02.2025 | Spielbericht

Harmlose Meinisberger verlieren auswärts

Es sollte die Woche des EHC Meinisberg werden. Nach dem überzeugenden Auftritt und dem Sieg am vergangenen Donnerstag reisten die Anhänger der Seeländer am Samstag voller Zuversicht zum Auswärtsspiel gegen den EHC Brandis. Die Zuschauertribüne war gut besetzt, und der Fanclub «Chutzenblock» sorgte erneut für lautstarke Unterstützung.

EHC Brandis - EHC Meinisberg 4:3 (1:0, 1:2, 2:1)

Harmlose Meinisberger verlieren 3. Halbfinalspiel

Schwaches Powerplay im Startdrittel

Die Partie begann vielversprechend für Meinisberg. Bereits nach zwei Minuten musste ein Spieler von Brandis für vier Minuten auf die Strafbank, was den Gästen die Chance bot, das Spiel früh in die richtigen Bahnen zu lenken. Doch die Meinisberger konnten sich gegen das aggressive Boxplay der Gastgeber kaum installieren. Ein Scheibenverlust im offensiven Drittel wurde den Seeländern zum Verhängnis: Brandis konterte eiskalt und erzielte mit einem Shorthander das 1:0. Auch in den beiden weiteren Überzahlsituationen gelang den Meinisbergern kein Treffer.

Offener Schlagabtausch zur Spielmitte

Das Mitteldrittel gestaltete sich ausgeglichen. In der 29. Minute nutzte Brandis eine Unachtsamkeit der Gäste und erhöhte auf 2:0. Doch nur eine knappe Minute später brachte Captain Basil Schluep mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 neue Hoffnung ins Spiel. Als Brandis erneut eine Vier-Minuten-Strafe kassierte, funktionierte das Powerplay der Meinisberger endlich: Dominic Blaser sorgte mit seinem Treffer für den umjubelten 2:2-Ausgleich. Mit diesem Spielstand ging es in die zweite Drittelpause.

Geschenke im Schlussdrittel

Im letzten Abschnitt unterlief den Meinisbergern eine folgenschwere Unachtsamkeit. In der 48. Minute stimmte die Abstimmung in der Defensive nicht, gleichzeitig wurde gewechselt, obwohl die Scheibe nicht aus der eigenen Zone befreit werden konnte. Brandis nutzte diesen Fehler eiskalt aus und ging mit 3:2 in Führung. Dabei hatte das Spiel bis zu diesem Zeitpunkt durchaus in Richtung der Gäste gekippt, die dem ersten eigenen Führungstreffer näher waren. Nur drei Minuten später folgte der nächste Rückschlag: Brandis erzielte mit einem glücklichen Schuss von hinter dem Tor an die Schlittschuhe des Meinisberger Torhüters das 4:2.

Trotz des Rückstands steckten die Gäste nicht auf. In der 56. Minute nahm Trainer Dominic Lüthi den Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Die Massnahme schien sich auszuzahlen: In der 57. Minute sorgte Jan Mosimann in Überzahl mit einer sehenswerten Direktabnahme von der blauen Linie für das 3:4 und brachte noch einmal Spannung in die Partie. Doch der späte Schlussspurt blieb unbelohnt – die Meinisberger mussten sich geschlagen geben.

Ärgerliche Niederlage

Diese Niederlage müssen sich die Meinisberger selbst zuschreiben. Es war das bisher schwächste Spiel beider Teams in dieser Serie. Trotz zahlreicher Powerplay-Möglichkeiten gelang es den Gästen nicht, das Spiel in die gewünschten Bahnen zu lenken. Dazu kamen zu viele Unkonzentriertheiten in der Defensive, die von Brandis bestraft wurden.

Mit dem Rücken zur Wand

Nun steht der EHC Meinisberg unter Druck. Am kommenden Dienstag um 20:15 Uhr kommt es in der Tissot Arena zum vierten Spiel der Best-of-5-Serie. Die Seeländer haben es jedoch weiterhin in der eigenen Hand, die Serie zu drehen und die Saison zu verlängern. Insbesondere in den Special Teams muss das Team von Dominic Lüthi eine klare Leistungssteigerung zeigen, um mit einer entschlossenen und disziplinierten Teamleistung ein Entscheidungsspiel zu erzwingen.

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