Meinisberg scheidet im Halbfinal aus
Im Entscheidungsspiel im 2.-Liga-Playoff-Halbfinal zog Meinisberg gegen Brandis den Kürzeren. Für die Seeländer ist somit eine durchzogene Saison zu Ende.
Saisonende für Meinisberg
Der EHC Brandis, der die Qualifikation erfolgreich abgeschlossen hatte und dabei zweimal 2:0 gegen Meinisberg gewann, wurde im entscheidenden dritten Heimspiel in der Halbfinalserie seiner Favoritenrolle gerecht. Beide Teams gewannen alle ihre Heimspiele, womit das mit Heimrecht belohnte Brandis in den Final einzieht. Die Emmentaler spielen ab Samstag im Final gegen den EHC Zuchwil Regio, welches sich überraschenderweise im Entscheidungsspiel gegen Zunzgen Sissach mit 5:4 durchsetzte.
Die Meinisberger konnte ihre Qualitäten, mit denen sie zuletzt in wichtigen Phasen das Momentum auf ihre Seite zwingen konnten, diesmal nicht ausspielen. Gegen Bucheggberg hatten sie im entscheidenden dritten Spiel noch Oberwasser – diesmal nicht. Individuelle Fehler, Verletzungsausfälle während dem Spiel und fehlende Kaltblütigkeit in mehreren Überzahlsituationen sorgten letztlich für klare Verhältnisse. Vier Powerplays blieben in den ersten zwei Dritteln ungenutzt, was sich entscheidend auswirkte. Symptomatisch war dabei das 4:2, das Brandis nur Sekunden nach überstandener Unterzahl erzielte. Es waren in mehreren Situationen nur Sekunden, die den Unterschied ausmachten.
Nur kurze Freude nach dem 1:0
Dabei war der Start den Seeländern, die den Schwung aus dem Sieg am Dienstag in Biel mitzunehmen schienen, geglückt: Joel Rebetez brachte die Meinisberger nach knapp sieben Minuten in Führung. Die Freude dauerte allerdings nur kurz: bereits 32 Sekunden später glich Brandis aus und ging nach weiteren 76 Sekunden mit 2:1 in Führung. Eine kurze «Brause» reichte, um das Blatt zu wenden. Entscheidend war dies aber (noch) nicht, auch wenn die Meinisberger ab da einem Rückstand nachrannten und viel Energie verbrauchten. Nicolas Wälti sorgte für den neuerlichen Ausgleich. Und wieder – vom
Spielverlauf her sehr ungünstig gelegen – mussten sich die Gäste bei einem der wichtigen «big shifts» vor der Pause über einen Gegentreffer ärgern. Das 3:2 für Brandis fiel nur gerade 43 Sekunden vor der ersten Sirene.
Der Torreigen der ersten 20 Minuten fand keine Fortsetzung. Im zweiten Abschnitt fiel nur ein Treffer – erneut Samuel Widmer brachte Brandis
mit seinem zweiten Tor um zwei Längen in Führung. Meinisberg konnte erst knapp zehn Minuten vor Schluss nochmals aufschliessen. Durch das 3:4 durch Dominic Blaser war der Ausgang dieser Finalissima nochmals offen.
Doppelte Unterzahl entschied
Es brauchte einen doppelten Ausschluss auf Seiten der Meinisberger, um Brandis definitiv auf die Siegerspur zu bringen. Jan Mosimann und Joel Rebetez mussten in der 56. Minute von der Strafbank aus zusehen, wie das 5:3 fiel. Es war letztlich die Entscheidung – zwei weitere Tore nur Sekunden vor Schluss (das 6:3 erzielten die Gastgeber ins leere Tor) hatten lediglich statistischen Wert, sorgten aber dafür, dass das Team von Dominic Lüthi sich mit einer (zu) deutlichen Niederlage aus der Saison verabschieden musste.
Quelle: Bernhard Rentsch (Bieler Tagblatt)